U13 in Wiesbaden

U13 Remscheid Amboss in Wiesbaden
Kopf an Kopf mit den Gegnern

Die Remscheid Amboss U13 in Wiesbaden. Keiner hat gesagt, daß es einfach werden wird. Eher im Gegenteil. Das von den Wiesbaden Phantoms ausgerichtete Turnier sollte der Amboss U13 Spielerfahrung einbringen. Das man dort eingespielten Mannschaften gegenüber steht war den U13 ern egal. Die Ansage der Coaches, wenn wir fahren, dann aber alle, wurde schon mal zum Staunen einiger umgesetzt. Also ging es vergangenen Samstag um 6.15 Uhr los (MORGENS).

Neben den Gießen Golden Dragons und den Düsseldorf Panthern waren auch der Hessenmeister Wiesbaden Phantoms, seit drei Jahren ungeschlagen, und der NRW Meister Cologne Crocodiles die hochkarätigen Gegner der Amboss U13. Was die Lautstärke bei der Mannschaftsvorstellung und bei dem Einlauf aufs Wettkampfgelände anbelangt hat der Amboss erst mal gepunktet. An Selbstbewusstsein mangelte es schon mal nicht. In der Aufwärmphase konnte man  ein bisschen spinxen was die anderen so drauf haben. Spätestens da wurde den mitgereisten Eltern klar, daß das keine Aufgabe für Weicheier wird. Bei Wiesbaden hatte man den Eindruck, daß ein Teil eher der U16 angehören musste. Ebenso die Düsseldorfer. Dort wurden aber etwas zu groß geratene Spieler durch extrem kleine kompensiert. Was jetzt davon sinnvoll in die Mannschaft gehört muss jeder für sich entscheiden. Bei den meisten konnte der Verdacht aber ausgeräumt werden. Man muss sich eben dran gewöhnen, daß die körperlichen Unterschiede in der Altersgruppe stark zum Tragen kommen.

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Spiel 1:

Düsseldorf Panther vs. Remscheid Amboss.

Düsseldorf als zweiter der NRW Regionalliga hat sich sicher informiert mit wem man es hier zu tun bekommt und sich keine große Sorgen gemacht. Leider war es auch so, daß man sich bei der anfänglichen Offense Arbeit der Ambosse keine großen Sorgen machen musste. Der Respekt vor dem Gegner sorgte für Unsicherheit und so gingen viele Spielzüge verloren. Die Düsseldorfer wiederum bissen sich die Zähne an einer zähen Amboss Defense aus. Die Jungs waren wach und ließen kaum Raum für vernünftige Spielzüge. Lediglich ein Trickspielzug mit nachfolgenden 2 Extrapunkten fanden ihr Ziel. So ging das Spiel 8:0 verloren. Alle waren sich einig. Ein unnötiger Verlust. Fairerweise soll aber erwähnt sein, daß die Spielzeit von 2 x 8 min für “Ausprobieren” zu kurz ist. Außerdem wurde einer der flexibelsten Spieler am Arm schwer verletzt, was der Mannschaftsmoral nicht gerade förderlich war.

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Spiel 2:

Wiesbaden Phantoms vs. Remscheid Amboss

Wohl die augenscheinlich härteste Nuss für unsere U13. Ein großer Kader und vor allen Dingen ein eingespieltes Team. Schon das erste Spiel der Wiesbadener, was zeitgleich mit unserem Düsseldorf Spiel auf dem Nebenplatz lief, zeigte klasse Spielzüge. In den ersten Minuten konnte man aber deutlich erkennen, daß die Wiesbadener sich das anders vorgestellt hatten. Die Amboss Defense zeigte gegenüber den deutlich größeren Spielern der Wiesbadener null Respekt. Diese konnten sich allerdings schnell darauf einstellen, was die Qualität der Mannschaft deutlich zeigt. Die viel größere Erfahrung und die Treffsicherheit bei Pässen machte den Amboss Jungs stark zu schaffen. Eine  Niederlage irgendwas mit 20 zu 0 war nicht zu vermeiden.

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Spiel 3:

Gießen Golden Dragons vs. Remscheid Amboss

Die Gewissheit über die Verletzung des Kollegen brachte Energie in die Truppe. Auch wenn die Gießener Spieler gut organisiert waren und meist deutlich größer und schwerer, war die selbst gesteckte Marschrichtung klar. Alles geben für den ausgefallenen Spieler. Gesagt getan. Die Offense war wie ausgewechselt und erzielte durch sichere Pässe und tolles Laufspiel zwei TouchDowns und die passenden Extrapunkte. Die Defense hat gezeigt wie es aussieht wenn man von Mauer spricht und den Gegnern keinen Raum gelassen. So ging das Spiel 14:0 auf das Konto der Ambosse.

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Spiel 4:

Cologne Crocodiles vs. Remscheid Amboss

Der NRW Meister bittet zur Vorführung. Bei den anderen Spielen der Kölner bekam man schon mit wie die Trainer die Leute pushten. Team 1. Jetzt Team 3. Und nu Team 2 auf den Platz. Mit dem großen Kader kann man schon viel machen. Und die Jungs schienen ihr Handwerk zu verstehen. Genützt hat es nichts. Bei der Amboss U13 war der Knoten geplatzt und der Respekt vor anderen Mannschaften in Pause geschickt worden. Spielzüge wurden frech und konsequent durchgespielt. So wie es die Coaches immer gesagt haben. Ein kleiner Fehler der Kölner gab dann auch die Chance für den ersten und einzigen Touch Down in der Partie. Der Extrapunkt wurde nix.

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So wars nun. Zwei Spiele verloren, zwei Spiele gewonnen. Nach der offiziellen Auswertung war klar, der Amboss spielt erneut gegen Gießen um Platz drei. Das kleine Finale wurde jetzt mit 10 min. pro Halbzeit ausgetragen. Pech der Amboss U13 war, daß es wieder gegen schwere Jungs geht die einfach viel Kraft erfordern. Nachdem aber jetzt schon drei Spiele ohne Pause gespielt wurden war davon nicht mehr viel übrig. Alle Aktionen sahen behäbig aus. Auch wenn schlussendlich eine Niederlage kassiert wurde hat die Truppe die letzte Kraft mobilisiert und nicht kampflos aufgegeben.

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Fazit: Sie können es. Es braucht ein wenig Zeit die Köpfe ordentlich zu lüften. Wenn man sich aber dann darauf besinnt wofür man das alles macht funktioniert die U13 besser als man es von einer Mannschaft, die gerade mal ein halbes Jahr zusammen trainiert, erwarten kann. Auf Namen wurde bei den Spielberichten bewusst verzichtet. Auch wenn es immer Spieler gibt die durch verschiedene Aktionen herausragen und besonders auffallen, war die Leistung am Samstag durchweg eine Teamleistung wie man es sich wünscht. Jeder hat seinen Platz ausgefüllt und ist über sich hinaus gewachsen. Neben den Läufen und Würfen die schlussendlich zu Punkten führten gab es viele kleine Szenen die es erst ermöglichten ungehindert seine Arbeit zu tun. Ein sauberer Snap wenn drauf ankommt. Ein heftiger Block gegen einen deutlich größeren Gegenspieler. Ein geflogener Tackle der schlimmeres verhinderte. Das mitgereiste Publikum war begeistert.

 

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Die U13 verabschiedet sich mit erhobenem Haupt und einem riesigen Zugewinn an Selbstbewusstsein aus einer gelungenen Saison.

In diesem Sinne: Klick Klack Booom.