Der AFC Remscheid Amboss ist am kommenden Samstag ab 15 Uhr zum letzten Saisonspiel der Regionalliga West bei den Cologne Falcons zu Gast. Trotz des bereits sicher feststehenden Klassenerhalts beider Teams wollen Head Coach Christian Müller und seine Mannschaft das Nachholspiel des 5. Spieltags gewinnen und die Saison so wie im Vorjahr mit einer ausgeglichenen Punktebilanz abschließen.
Bis zum Dienstagabend war man beim Amboss – wie auch bei den Falcons – davon ausgegangen, dass das Duell aufgrund des Abstiegs zweier West-Mannschaften (Assindia Cardinals und Bonn Gamecocks) aus der GFL 2 ein wahres Abstiegsendspiel sein würde, der Verlierer des Spiels neben dem Tabellenletzten Dortmund Giants in die Oberliga würde absteigen müssen. Doch dann wurde dem Amboss in einer Nachricht des Landesverbandes mitgeteilt, dass trotz der Ausgangslage nur ein Verein absteigt und die Regionalliga-Staffel 2018 auf sieben Vereine aufgestockt wird.
Schulz: “Abstieg wäre der Leistung des Teams nicht gerecht geworden”
„Wir begrüßen die Entscheidung des Landesverbandes, da sowohl Köln als auch der Amboss im Saisonverlauf seine Wettbewerbsfähigkeit in der 3. Liga unter Beweis gestellt hat“, sagt Amboss-Pressesprecher Markus Schulz und ergänzt: „Mit möglicherweise 8:12 oder gar 9:11 Punkten abzusteigen, wäre der Leistung des Teams über den gesamten Saisonverlauf nicht gerecht geworden.“ Müller blickt schon auf die Spielzeit 2018 voraus und sagt: „Eine vernünftige Entscheidung des Verbandes. Die Einteilung garantiert uns nächstes Jahr zwölf Spiele und wird die Attraktivität der Liga steigern.“
In der Tat, denn neben dem Amboss und den Falcons sowie den beiden Absteigern aus Essen und Bonn werden die Bielefeld Bulldogs, die Troisdorf Jets und der Aufsteiger aus der Oberliga NRW (Gelsenkirchen Devils oder Münster Blackhawks) eine spannende und hochklassige Staffel bilden. Zuvor steht aber noch der Saisonausklang bevor, den der Amboss trotz der nun bereits bestehenden Planungssicherheit nicht abschenken wird.
Müller: “Entscheidung hat keinen Einfluss auf unsere Motivation”
„Diese Entscheidung hat definitiv keinen Einfluss auf unsere Motivation in Köln gewinnen zu wollen“, sagt Müller und spricht gleich eine Warnung aus: „Wer glaubt, wir fahren nach Köln, um ein ‘Spielchen’ zu machen, der ist in unserem Sport falsch.“ Personell muss der Amboss weiterhin auf einige Spieler, wie die Linebacker Marc Schnabl (Fingerbruch) und Marlon Moretti (Sperre), die D-Liner Arthur Olesch (Auslandsstudium) und Mike Jesinghaus (Urlaub) sowie Tight End Kevin Weidmann (Sprunggelenk), verzichten.
Dafür werden bereits einige U19-Spieler für den Amboss auflaufen, die eigentlich erst nach Saisonende zu den Senioren stoßen sollten, die Müller-Mannen aufgrund der ursprünglichen Ausgangslage aber bereits in Köln verstärken sollten. Dazu gehören Jan Grunewald und Jonas Lüttger (beide O-Line), Tim Winterhager (Runningback), Pascal Großepehler (Cornerback) und Matija Bolaric (Linebacker). Und auch Sascha Woodage wird ein letztes Mal zum Einsatz kommen. Der Routinier hatte seine Karriere eigentlich mit dem Heimspiel gegen die Falcons beendet, aufgrund der eigentlichen Abstiegsgefahr die Football-Rente aber um einen Monat verschoben.