Christoph Henkel spielt seit 2012 für den Amboss. Nach seiner Jugendzeit ist der mittlerweile 24-Jährige seit fünf Jahren für die Senioren aktiv und hat mit dem Team Höhen, wie die Fast-Regionalliga-Meisterschaft 2016, ebenso erlebt, wie Tiefpunkte mit dem sang- und klanglosen Abstieg 2018. In der neuen Saison kam auf Henkel eine besondere Rolle zu: Erstmals in seiner Senioren-Laufbahn startete er als Nummer-eins-Receiver in eine Saison.
AMBOSS: Hallo Christoph. Oder “Henk“? Welcher Name ist Dir lieber?
Christoph Henkel: Prinzipiell ist mit das relativ egal. Da ich von Anfang an hier der “Henkel” war, habe ich mich auch direkt damit abgefunden und der Name “Henk” hat sich einfach mit der Zeit daraus entwickelt.
AMBOSS: Eli Shoemaker, Chad Peterson, Cole Williams. Erstmals seitdem Du für die Senioren spielst, verzichtet der Amboss auf einen Receiver aus den USA. Beflügelt Dich das oder ist es eher eine Belastung, mehr Verantwortung zu tragen?
Henkel: Definitiv beflügelt einen das. Es fühlt sich einfach in der Wertschätzung ganz anders an, wenn man keinen amerikanischen Spieler vor die Nase gesetzt bekommt. Ich denke mal, das trifft für jeden Spieler zu, da er so deutlich das Vertrauen des Coaches in die eigenen Fähigkeiten gezeigt bekommt. Mehr Verantwortung ist es für mich nicht, ich möchte immer 100 Prozent auf dem Platz geben.
AMBOSS: Du bist noch immer jung, gehörst aber schon zu den Veteranen im Kader und so zu den Führungsspielern. Kannst Du schon etwas von deiner Erfahrung an Rookie-Receiver weitergeben und als eine Art “Mentor” wirken?
Henkel: Auf jeden Fall! Da wir einige Rookies oder auch nicht so erfahrene Spieler dieses Jahr in der Mannschaft haben, ist es für mich einfacher, den Jungs hin und wieder auch Tipps oder Korrekturen zu geben. Da auch die Trainer nicht immer alles sehen können, beziehungsweise nicht auf dem Platz stehen und Schwächen des Gegners sofort sehen, versuche ich immer zu helfen, damit unsere Jungs es einfacher auf dem Platz haben.
AMBOSS: Im ersten Saisonspiel bei Düsseldorf Bulldozer wurdest du von den Trainern auch aufgrund deines Trainingseifers zu einem Team-Captain ernannt. Wie wichtig ist ein ständiger Fokus, auch im Training, um erfolgreich Football zu spielen? Warum sollte man mindestens so oft zum Training kommen, wie der “Henk“ es tut?
Henkel: Natürlich ist es eine Ehre als Spieler, wenn der Coach dich zum Captain ernennt, jedoch möchte ich es auch nicht überbewerten. Es zeigt einem selbst einfach, dass man sich im Training bewiesen hat. Da Football einfach ein Sport von Timing und Schnelligkeit ist, ist es immer wichtig, dass man versucht, jedes Training mitzunehmen, ob Starter oder Rookie.
AMBOSS: In Düsseldorf war das Passspiel des Amboss trotzdem noch nicht so effektiv. Woran lag es und wie zuversichtlich bist du, dass sich das in den kommenden Spielen verbessern wird?
Henkel: Das stimmt leider. Ich meine, die Saison ist noch sehr jung. Diese Niederlage jetzt schon groß einzuordnen, halte ich für etwas zu früh. Wir haben jetzt im Training noch an uns gearbeitet und versucht, die Fehler die wir gemacht haben, auszumerzen. Unser ganzer Fokus liegt auf dem Heimspiel gegen die Münster Mammuts (Sonntag, 19. Mai, 15.30 Uhr, Röntgen-Stadion, d. Red.), wo unser Passspiel auf jeden Fall zu einem Heimerfolg beitragen wird.
AMBOSS: Was denkst du, ist in dieser Saison drin für den Amboss?
Henkel: Wie ich gerade ja schon gesagt habe, mache ich mir da aktuell keine Gedanken, dass wir eine schlechte Saison spielen werden. Die Niederlage war unnötig, da wir lange Zeit gleichauf mit Düsseldorf waren. Des Weiteren finde ich, haben wir über weite Strecken ein gutes Spiel gezeigt und das werden wir in den kommenden Spielen auch tun. Natürlich gehen wir demnächst als Sieger vom Platz.