Der AFC Remscheid Amboss hat im vierten Spiel der Oberliga NRW die dritte Niederlage hinnehmen müssen. Bei den Aachen Vampires unterlag die Mannschaft von Head Coach Marc Schumacher mit 00:32 (0:16, 0:8, 0:8, 0:0).
“Wir haben auf beiden Seiten des Balles zu viele Fehler gemacht und noch viel Arbeit vor uns“, sagte Schumacher nach dem ersten Spiel als Amboss-Cheftrainer. Obwohl der 36-Jährige erst eine Trainingseinheit in verantwortlicher Position geleitet hatte, erkannte er trotz der angesprochenen Fehler und der deutlichen Niederlageauch bereits Fortschritte: “In der Offense waren deutliche Verbesserungen zu sehen und auch die Defense hat über weite Teile des Spiels konstant gespielt“, so Schumacher weiter.
Liam Hagemann sorgt für mehrere Big Plays
Zu Beginn des Spiels trumpften erst einmal die Special Teams des Amboss auf. Nach einem Punt der eigenen Offense verusachte Liam Hagemann einen Fumble des Vasmpire-Returners und Patrick Großepehler sicherte dem Amboss den Ball tief in der Hälfte der Gastgeber. Trotz der guten Feldposition kam der Amboss aber nicht zu Punkten. Eine Szene, die sich in diesem Spiel noch wiederholen sollte. So gelang Linebacker Noah Bursey eine Interception an der gegnerischen 11-Yard-Linie, die ebenso wenig zu Punkten führte, wie später ein Kickoff-Return von Hagemann bis an die 25-Yard-Linie des Gegners oder ein weiterer von Hagemann verursachter Fumble, den Defensive End Jason South aufnahm. Der First Down an der 7-Yard-Linie der Vampires endete aber in einem eigenen Fumble.
Obwohl der Amboss mehrfach aus guten Positionen scheiterte, gelang es der Offense besser als in den vergangenen Spielen, den Ball zu bewegen. Zu Anfang erlief Fullback Kai Reichle einige Yards, später war es auch immer mal wieder Quarterback Erik Hensch und im Passspiel zeigte der phasenweise auch als Tight End eingesetzte Noah Bursey seine Qualitäten. Dennoch kam der Amboss am Ende zum zweiten Mal in Folge in einem gesamten Spiel zu keinerlei Punkten. “Unsere Offensive Line hat sich verbessert, leider hat sich das noch nicht wie gewünscht auf das Run Game übertragen“, erkannte Schumacher einen der Gründe. Weitere starke Plays gelangen South bei einem krachenden Sack und den Defensive Tackles Justin Reichle und Luca Vetter, die beide für einige Tackles for Loss sorgten.
Amboss bleibt über dem Strich
So hatten auch die Aachener häufig Probleme konstant über das Feld zu marschieren, verfügten aber in wenigen Momenten über die entscheidende Qualität, um über Big Plays zum Erfolg zu kommen. Drei Touchdowns resultierten aus Passspielzügen, bei denen jeweils über 25 Yards und mehr überbrückt wurden und in denen sich das defensive Backfield zu einfach schlagen ließ. Weitere Punkte kamen über einen Fumble-Return-Touchdown zustande, bei dem Runningback Kevin Wendling bei einem Tackling den Ball verlor. Bei diesem Spielzug zog sich Wendling zudem eine Verletzung zu und konnte nicht weiter mitwirken. Die Aachener kamen über drei Two-Point-Conversations sowie einem Safety zu weiteren Punkten, einmal wurden die Zusatzpunkte nach einem Touchdown von Mika Eggert durch einen Block ereitelt.
Schon vor Spielbeginn waren die personellen Alternativen des Amboss geschrumpft. Die Defensive Linemen Alessio Decker und Justin Wendling, auf deren Rückkehr Schumacher nach leichteren Verletzungen gehofft hatte, konnten doch noch nicht wieder mitwirken. Zudem fiel Defensive Back Nick Zimmermann mit einer Muskelverletzung kurzfristig aus. Durch die Niederlage beim Tabellennachbarn springen die Kaiserstädter erstmal am Amboss vorbei auf Rang vier. Der Amboss behauptet als Fünfter dennoch aktuell den letzten Nichtabstiegsplatz vor den Münster Mammuts und Dortmund Giants. Jetzt heißt es zu hoffen, dass sich die personelle Situation schnell entspannt. Schon am kommenden Samstag ist ab 15 Uhr Tabellenführer Krefeld Ravens zu Gast im Stadion Reinshagen.