Der AFC Remscheid Amboss tritt am kommenden Samstag in der Oberliga NRW bei den Dortmund Giants an und will den ersten Saisonsieg nach zwei Niederlagen zum Auftakt in die Spielzeit einfahren. Mit einem Sieg kann der Amboss den Anschluss an das Mittelfeld der Tabelle herstellen. Bei einer Niederlage droht eine Saison im Kampf um den Klassenerhalt. Kickoff im Höschpark ist um 15 Uhr.
“Ich erwarte insgesamt ein Spiel auf Augenhöhe“, sagt Paolo Bizzarri, Head Coach des Amboss. Der Amboss hatte zuletzt beim 32:42 gegen die Münster Mammuts mit einer starken Offense geglänzt, in der Defense aber viel zu viele einfache Punkte zugelassen. Eine Woche zuvor, beim 12:19 gegen die Wuppertal Greyhounds, war es genau umgekehrt. Die Defense hielt dem Gegner lange stand, während der Angriff um Quarterback Tom Schröder nur schwerlich über das Feld kam.
Physis gegen Technik
Genau das hat Bizzarri aber als Schlüssel zum Erfolg ausgemacht. “Wir müssen es einfach mal schaffen, gute Leistungen beider Mannschaftsteile in ein Spiel zu packen“, so Bizzarri, der schon eine genaue Vorstellung davon hat, was den Amboss in Dortmund erwartet. “Die Dortmunder werden versuchen, das Spiel physisch zu dominieren, wir wollen mit Technik und Spielwitz dagegen halten“, sagt Bizzarri.
Dortmund war mit einem 15:00 über die Aachen Vampires in die Saison gestartet und verlor danach das Duell der beiden Aufsteiger gegen die Krefeld Ravens mit 9:31. So sortieren sich die Dortmunder aktuell auf dem dritten Platz in der Oberliga ein. Die sportlichen Duelle zwischen dem Amboss und den Giants verliefen in den vergangenen Jahren meist hart umkämpft. Während der Amboss seine Heimspiele zumeist recht deutlich gewann, ging es in Dortmund häufig eng zu. Letztmals trafen beide Teams 2019 aufeinander, Dortmund gewann sein Heimspiel mit 6:0.
Vier verschiedene Receiver schon mit Touchdowns
Konstant stark zeigte sich der Amboss in dieser Saison in den Special Teams. Returner David Engelmann gelang in beiden Saisonspielen jeweils ein Kickoff-Return-Touchdown, gegen Münster wurde ihm ein weiterer Return-Touchdown durch die Referees aberkannt. Doch auch die Offense lief gegen die Mammuts heiß und lässt sich vor allem schwer ausrechnen. Mit David Engelmann, David Gamenick, Christoph Henkel und Michael Schönen fingen bereits vier verschiedene Spieler einen Touchdown-Pass. Zudem spielt Schröder bislang nahezu fehlerfrei. In der Defense hingegen sorgte in der bisherigen Spielzeit vor allem Linebacker Oskar Meyer für Akzente.
Verzichten muss Bizzarri in Dortmund unterdessen auf die Dienste von Dominic Babioch. Der Runningback zog sich gegen Münster eine Knieverletzung zu, die genaue Diagnose steht derweil noch aus. Außerdem fehlen Tight End Marlon Moretti sowie Christoph Henkel, der beruflich verhindert ist. Doch mit Leon Christ und Ron Burak brennen noch weitere Receiver auf Einsatzzeit und hoffen auf ihre ersten Saison-Touchdowns.